Aktualisiert: 31. März 2021
Auch vor Corona war Weihnachten in Peru schon anders, als wir es in Deutschland kennen. Hier, auf der anderen Seite der Erde, ist am 24. Dezember Sommer. Und obwohl wir Deutsche bereits Jahre in den Anden Perus leben, haben wir uns immer noch nicht so richtig daran gewöhnt, das Fest der Liebe bei Temperaturen um die 25 Grad und strahlendem Sonnenschein zu begehen.

Im überwiegend tropischen Peru trifft man so selten auf "Riti" (Schnee auf Quechua, der Sprache der Einheimischen), das man es im Internet als touristische Sensation suchen muss, obschon die weltweiten Klimaveränderungen auch hier bereits negative Auswirkungen auf die Gletscher und den Schnee in den Anden hat. So kennen die meisten Kinder und Erwachsene hier keinen Schnee und verbinden das Naturphänomen auch nicht mit Weihnachten so wie wir, zumal der Schnee im peruanischen Winter in den höchsten rauhen, wenig oder gar nicht bewohnten Regionen fällt; zu einer Zeit, wenn in Deutschland gerade Sommer und eben kein Weihnachten ist.
Vorweihnachtszeit

Zwei Wochen vor Heiligabend merkte man auf den Strassen von Cajamarca-Stadt noch nicht viel von Weihnachten. Der Unterschied zu den Vorjahren war, das die geschäftigen Menschen, die sich auf den kleinen Bürgersteigen aneinander vorbei drängelten Gesichtsmasken trugen. Zudem musste man ständig auf der Strasse neben den fahrenden Autos herlaufen, um an den langen Menschenschlangen vor den Banken und Institutionen vorbeizukommen, die die Bürgersteige besetzten.
Das es Weihnachten wird, merkt man hier, wie in anderen Ländern auch, zuerst einmal am Kommerz. In der Millionenstadt Lima noch eher als in den Provinzstädten. Bei uns erkennen wir es in erster Linie daran, das sich vor den Türen der Geschäfte die Weihnachtskuchen ("Panetones") zum Verkauf stapeln und hier und da glitzernde Weihnachtsgirlanden zusammen mit billigen Lichterketten und anderem Krimskrams feilgeboten werden.