Der Bau des internationalen Flughafens Chinchero ist nicht mehr aufzuhalten
Aktualisiert: 10. März
Der Bau des internationalen Flughafens Chinchero wird als das Projekt bezeichnet, was die Bevölkerung Cuscos seit mehr als vier Jahrzehnten herbeisehne. Mit einer Fläche von 446 Hektar soll das künftige Flughafenterminal achtmal so groß werden wie der des bereits installierten internationalen Flughafens Alejandro Velasco Astete in Cusco. Die Konstruktion solle insgesamt 47 Monaten dauern.
Aus Sicht des Ministeriums und der ausführenden Kräfte würde es der Bau des modernen Flughafens ermöglichen, die Wirtschaft der Region Cusco, die von der Covid-19-Pandemie schwer getroffen wurde, wieder anzukurbeln. Er würde mehr als 5.000 direkte Arbeitsplätze schaffen und mehr als einer Million Menschen zugute kommen, die im Tourismus, im Verkehr und in anderen Bereichen tätig seien. Im April würden die Bauarbeiten für die Infrastruktur beginnen. Darüber hinaus würden die ausführenden Kräfte und die Regionalregierung von Cusco an der Anbindung arbeiten: So sollen eine Ausfahrt von Cusco in das Heilige Tal, eine Schnellstraße nach Urubamba und weitere Umgehungsstraßen für den Touristenverkehr geschaffen werden.

Streik der Arbeiter
Am 10.03.2022 berichtet die Zeitung „Republica“ von Protesten von ca. 500 Arbeitern des Consorcio Chinchero, das mit der Freimachung des Baufeldes für den Flughafen beauftragt ist. Mit einem Sitzstreik forderten sie bessere Arbeitsbedingungen, denn das Unternehmen käme seinen Verpflichtungen nicht nach. Die Läger und die Verpflegung seien unzureichend, die Arbeiter würden keine ausreichende Schutzkleidung erhalten. Der Leiter erwähnte auch Beschwerden über angebliche Misshandlungen von Arbeiterinnen durch die Vorarbeiter auf der Baustelle: "Am Frauentag wurde eine Kollegin angefahren, und das ist nicht das erste Mal"!
Umweltschutz?
"Die Arbeiten erfüllen alle Anforderungen und Standards, einschließlich der des Umweltschutzes, des Kulturerbes und der Archäologie", sagte der Sprecher des Ministeriums.
Anfang Januar wurden zwei Klagen von der Asociación "Unión Ciudadana por la Defensa y la Valoración del Patrimonio Cultural y del Ambiente" zum Schutz des Wassers und der Umwelt sowie zum Schutz des kulturellen Erbes eingereicht.
Die erste Klage sorgt sich um die Sicherung der Wasserversorgung, da der Bau des Flughafens die Wasserquellen in seinem Einflussbereich einschließlich der Lagune von Piuray, die Stadt Cusco selbst und die Trinkwasserversorgung der Einwohner der Bezirke Chinchero und Huayllabamba beeinträchtigen könnte. Sie wurde beim Zivilgericht von Urubamba eingereicht, das dem Obersten Gericht von Cusco angehört.
Die zweite Klage wurde vor dem Zweiten Zivilgericht des Obersten Gerichtshofs von Cusco erhoben. Diese verlangt, den Bau des Flughafens von Chinchero zu stoppen, bevor die Schäden am kulturellen Erbe der Stätte irreparabel würden.