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DAS GESCHENK PERUS AN DIE WELT

Aktualisiert: 13. Jan.

Nicht das Gold war der wahre Schatz der Inkas, sondern die Kartoffel

Bereits in der vorinkaischen Zeit, vor dem 13. Jahrhundert, bestand die Ernährung der Menschen in Peru neben Mais, Quinoa, Obst und verschiedenen Arten von Peperoni und Gewürzen aus über 1.000 Kartoffelsorten. Tatsächlich waren es die peruanischen Ureinwohner und später die Inkas, die die Kartoffel zuerst domestiziert hatten, bevor sie von spanischen Seefahrern nach Europa gebracht wurden. Danach verbreitete sich die Kartoffel nach und nach über den Rest der Welt. Um 1603 erreichte sie Taiwan und breitete sich von dort nach China aus. Im 17. Jahrhundert brachten sie portugiesische Seeleute die Knolle nach Indien. Im 18. Jahrhundert erreicht die Kartoffel Bhutan, Nepal und die Philippinen, um 1880 Ostafrika, und in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts den Nahen Osten.

Ein Mythos besagt, dass der Gott Wiragocha zu Manco Cápac und Mama Ocllo, den Gründern des Inka-Reiches, kam, um sie den Kartoffelanbau zu lehren.

Bei Ausgrabungen in der Nähe von Chilca, einem Bezirk in Lima, fand man 1976 Spuren von Kartoffeln. Es ist gar nicht so einfach Überreste zu finden, da die Pflanze keine Früchte oder Samen hat, die aufgrund ihrer Struktur in archäologischen Fundstätten erhalten bleibt. Was man dagegen häufiger fand, waren Darstellungen von Kartoffeln auf Töpferwaren, z.B. in der Moche Kultur, jedoch seltsamer Weise nicht in Nazca.

Die vorspanische Landwirtschaft hatte bereits eine bemerkenswerte technologische Entwicklung

Schon damals benutzte man manuelle Pflüge, sogenannte Yuntas ( Foto), wie sie heute noch von den Kleinbauern benutzt werden. Die Inkas hatten auch künstliche Bewässerungssysteme und düngten ihre Felder, dabei hatten sie eine besondere Technik der Anpflanzung von Mischkulturen auf Terrassen, die durch ihre verschieden hohen Ebenen ein besonderes Mikroklima begünstigten.

Sie sollen an Orten wie z. B. Moray mit der Züchtung von verschiedenen Kartoffel- und auch Maissorten experimentiert haben.