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AutorenbildAnne Amaru

Sacha Inchi - Die Inka-Erdnuss

Aktualisiert: 31. März 2021

Das peruanische Landwirtschaftsministerium (MINAGRI) empfiehlt den Verzehr von 7 bis 10 gerösteten Sacha Inchi-Samen täglich, um die Ernährung von peruanischen Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und älteren Menschen aufzuwerten.

Sacha Inchi (Foto: Flickr)

Bei der Unterernährung von Kindern liegt Peru nach Angaben der FAO nach wie vor an vierter Stelle, ähnlich wie Kolumbien, hinter Bolivien und Ecuador. 59% der Kinder leiden bereits im Alter von sechs Monaten an Blutarmut. Chronische Unterernährung und Anämie haben langfristige gesundheitliche Folgen, erhöhen das Krankheitsrisiko und verlangsamen das Wachstum sowie die

körperliche und geistige Entwicklung des Kindes (Gestion).

Sacha Inchi-Öl wird hoch geschätzt wegen seines ausgewogenen Gehalts an essentiellen Fettsäuren wie Linolensäure, Linolsäure und Ölsäure:

Omega 3 (mehr als 48%), Omega 6 (36%) und Omega 9 (8%). Zudem enthält es viel Vitamin A, D und E sowie Antioxidantien, 93,6% Proteine und essentielle Aminosäuren, die nicht vom Körper produziert werden bzw. zur Erhaltung der Gesundheit von außen aufgenommen

werden müssen. Die empfohlene Tagesdosis von 1 EL Sacha Inchi-Öl kann in Salaten oder anderen Speisen zu sich genommen werden. Das Öl wird auch in Kapseln verkauft.

Wichtiger Tipp: Man sollte das Produkt an einem kühlen Ort aufbewahren bzw. keinen hohen Temperaturen auszusetzen, damit alle Nährstoffe erhalten bleiben.

Sacha Inchi traegt dazu bei, den Alterungsprozess zu verlangsamen.

Der Gehalt an ätherischen Ölen in Sacha Inchi kann helfen, Reizdarm-Problemen entgegenzuwirken. Die Omega-3-Fettsäuren sollen dazu beitragen, die Menge an Triglyceriden und den Cholesterinspiegel zu senken, den Blutdruck zu regulieren und damit Herzinfarkte und Thrombosen vorbeugen helfen. Der Gehalt der Fasern der Inka-Erdnüsse kann helfen den Blutzucker zu regulieren.


Die entzündungshemmenden Eigenschaften des Öls nutzen zur Linderung der Beschwerden bei Arthritis, Rheuma und Osteoporose. Es wird auch für die Haut- und Haarpflege empfohlen. Zudem wirkt Sacha Inchi entspannend und hilft gegen Stress, Müdigkeit und geistige Erschöpfung. Auch hormonelle Probleme bei Frauen können gelindert werden sowie Symptome der Menopause positiv beeinflusst werden.

Botanik und Geschichte:
Plukenetia volubilis (Foto: Pexels)

Plukenetia volubilis“ ist eine Kletterpflanze oder Liane aus dem peruanischen Amazonas, die 1753 zum ersten Mal von dem Naturforscher Linnaeus katalogisiert wurde. Seine Verwendung ging wieder verloren, da es "etwas für die Indianer " war und niemand darauf achtete.

Der Name leitet sich von zwei Quechua-Wörtern ab: "Sacha" steht für "wild" und "Inchi" für „Erdnuss“. Sacha Inchi war bereits im Inka-Reich bekannt, weswegen sie eben auch „Inka-Erdnuss“ genannt wird. Niemand weiß, inwieweit die Pflanze im alten Peru angebaut wurde, bei Ausgrabungen in Nazca wurden kleine Bohnen gefunden, die anhand von Analysen als Sacha Inchi erkannt wurden.

Der Anbau von Sacha Inchi stellt für die peruanischen Kleinbauern eine gute Alternative dar,

da dieser mit mit anderen Kulturen wie Mais, Erbsen oder Soja auf dem gleichen Acker kombiniert werden kann. Dies ist wichtig, um die Biodiversität zu erhalten und die Nahrungsmittelgrundlagen der Menschen auf dem Land nicht zu gefährden.

Die Sämlinge werden in einem Abstand von drei Metern gepflanzt. Dabei lässt man die Kletterpflanze an 3 Meter hohen Gittern hochranken. Nach 8 Monaten kann die sternförmige Frucht bereits geerntet werden.


Sacha Inchi wurde zuerst als ein hoch profitables Produkt gehandelt, von peruanischen Firmen aufgekauft, verarbeitet und in europäische Länder exportiert. Aus einem Artikel aus dem Jahr 2018 konnte ich entnehmen, dass die faire Zahlung für den Landwirt 9 Sol pro Kilo betragen würde, um seine Rentabilität zu sichern. Der Kilopreis für den Einkauf von Sacha Inchi soll mittlerweile nur noch zwischen 1,50 und 2,20 Soles betragen.

Gastronomie:

In Regionen wie San Martín, Loreto, Madre de Dios, Amazonas und Ucayali wächst die Amazonasfrucht wild. Dort wird sie neben dem Gebrauch für die Gesundheit auch kulinarisch in verschiedenen typischen Gerichten benutzt.

Bemerkung:

Erst 2013 wurde das Öl in der EU zugelassen. In Deutschland ist das Öl für kosmetische Anwendungen zugelassen. Die Produkte werden vor allem im Internet angeboten.





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